Es ist doch so. Bei der Erstellung dieser Website, habe ich mir vorgenommen, dass wenn ich eine Blog-Seite erstelle, diese auch wirklich füllen werde. Den Blog habe ich seit gut vier Jahren auf der Website lanciert und seither drei Beiträge veröffentlicht. Uff. Nicht was ich geplant hatte zu tun. Nun ja, damals war damals und heute – mache ich es vielleicht nochmals genau gleich.
Während von mir sowohl in diesem Blog und auf Social Media wenig zu sehen und zu lesen war, habe ich nicht nichts gemacht. Im Gegenteil. Wir sind doch alle irgendwie auf der Suche, während unserer Reise auf diesem Planeten. Und ich war ebenfalls auf Reisen – geistig zumindest. Ich habe mich dem allgemeinen Druck und dem immer schneller werdenden Flow meines Umfelds entrissen und bin zu innerer Ruhe gekommen. Jedenfalls besser als zuvor. Herje, das klingt hier wie in einer Selbsthilfegruppe! Entschuldige dafür, aber ich komme bald auf den Punkt.
Kennst du das Sprichtwort «betrachte es mal aus der Distanz» oder «von oben betrachten» oder «aus der Vogelperspektive»? Wie auch immer, es geht in dem Sprichwort um die Betrachtung von oben. Das kann sich auf alle möglichen Szenarien anwenden lassen, also zum Beispiel gedanklich oder aber vollkommen real. Ich war an diesem Punkt, wo ich genau diesem Bedürfnis nachgehen wollte aus vielerlei Gründen und davon hauptsächlich für eine neue Sicht. Und das habe ich getan! Ich habe eine Ausbildung zum Gleitschirmpiloten durchlaufen und abgeschlossen.
Beim ersten Flug da oben wird man «airborne». Der Begriff wird eigentlich anders verwendet, aber für mich passt er hierzu. Fliegen ist für mich magisch. Das war schon bei meinem ersten Flug in einem Passagierflugzeug (als Gast) mit 21 Jahren so. Und genauso magisch hat sich das Fliegen auf meine Gedanken und mein Leben ausgewirkt. Man wird sich des Moments bewusst. Besonders jetzt, wo ich das noch nicht so beherrsche wie Auto-, Motorrad- oder Fahrradfahren können meine Gedanken nicht abschweifen. In der Luft bin ich frei von Gedanken und vom ewigen hinterfragen all meiner Schritte auf diesem Planeten. Und das ist gut so! Denn man erreicht das, was man sich wünscht, aber meine Gedanken waren so wirr und so behaftet durch Social Media und dem ständigen Lärm aus der Branche, dass ich keine Luft mehr für meine eigenen Gedanken und Wünsche hatte. Aber mit jedem Flug komme ich dieser Ruhe etwas näher, denn nach jeder Landung bin ich frei von Gedanken und bereit für die Kreation von neuem. Neues, was von mir kommt, ohne mich vom «Online-Lärm» manipulieren zu lassen.
Und das ist der aktuelle Stand: Ich arbeite an verschiedenen Kundenprojekten und als Teilzeitangestellter Multimedia Producer. Aber ich nehme mir auch viel Zeit für mich. In dieser Zeit bin ich draussen auf Abenteuerreisen oder kreiere Schönes in meinem kleinen Heimstudio. Ich habe mir also einen ausgeglichenen Lebensstil ermöglicht. Und diesen gebe ich nicht wieder her!
Nun es ist Ende Jahr und da nimmt man sich bekanntlich viel für das neue Jahr vor. Oft zu viel und ist dann unglücklich, wenn es nicht klappt. Ich mache das jetzt mal wie folgt: Im neuen Jahr, oder aber auch gerade jetzt, während ich diese Zeilen schreibe, werde ich mein gutes Leben fortführen. In all den lebenswichtigen Bereichen des durchschnittlichen Jurabewohners: Engagement und Dankbarkeit für meine Gesundheit, Einsatz und Kreativität bei der Arbeit und wertvolle Zeit mit meinen Mitmenschen.


